Stehen wir Menschen und unsere Gesellschaft vor enormen Herausforderungen? Was können wir tun, um den Planeten zu bewahren und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten?
Sei es Klimawandel und Umweltkatastrophen, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung, Armut und Hunger, Wachstum um jeden Preis, Stress und Burnout, Verlust der eigenen Würde und Gesundheit – es sieht so aus, als sägen wir uns buchstäblich den Ast ab, auf dem wir sitzen.
Auch viele Unternehmen befinden sich weltweit in einer enormen Krise: Kostenreduktion und Entlassungen, Umstrukturierungen und Fusionen heizen die Spirale an. Enormer Druck, innere Kündigung, fehlende Orientierung und Motivation bis hin zum Kollaps sind bei vielen Menschen zu beobachten.
Beschäftigen wir uns also deshalb fortwährend mit Unwesentlichem, weil uns der Blick auf’s Ganze überfordert? Kommen wir mit der Geschwindigkeit und Komplexität der Veränderungen einfach nicht mehr mit?
Viele unserer Probleme entstehen gerade durch unser Business, d. h. unser Beschäftigsein mit oberflächlichen Symptomen, womit wir den Turbo erst richtig antreiben. Spaltungen sind vorprogrammiert und führen unweigerlich zu Konflikten. Es liegt auf der Hand, dass unsere Spezies und unser Planet als Ganzes nur überleben können, wenn wir uns alle dabei unterstützen, ein bewusstes und starkes WIR zu entwickeln.
Was bedeutet dies für die Arbeit in und mit Organisationen?
Eins ist klar, wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren, gemeinsame Visionen und menschliche Werte schaffen, sinnstiftende und nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln, eine Kultur der Fürsorge, Achtsamkeit und Herzlichkeit aufbauen, Spirit of WE fördern und dabei immer das Wesentliche im Blick haben: Alles ist mit allem verbunden.
Ganzheitlich gestaltete, sinnorientierte, selbstbestimmte Organisationen zeigen, wie es gehen kann; Mindfulness und Heartfulness können uns dabei helfen, eine achtsame Haltung und ein mitfühlendes Herz zu entwickeln – insbesondere in Führungspositionen.
Was sagt die Wissenschaft und die angewandte Psychologie dazu?
Der Molekularbiologe Jeremy Hayward von der Universität Cambridge machte aus seiner Überzeugung neben anderen wichtigen Wissenschaftlern keinen Hehl daraus zu sagen, dass das Bewusstsein neben Raum, Zeit, Materie und Energie eines der Grundelemente der Welt sein könnte.
In seiner Eröffnungsrede zum Kongress 2015 „Wir – Bewusstsein, Kommunikation und Kultur“ der Akademie Heiligenfeld machte Dr. Joachim Galuska (ärztlicher Direktor und Geschäftsführer) auf die Gefahren sich verselbständigenden Werte wie Selbstverwirklichung und persönliche Freiheit aufmerksam. Er sagte: „Wenn wir uns einlassen auf die Felder des WIR, unsere Partnerschaften, Freundschaften, unsere Familie, unser Arbeitsfeld… ja unsere Menschheit, dann profitieren wir von der schöpferischen Kraft, die darin liegt.
Aber die Realität sieht oft anders aus: Jeder kämpft doch für sich allein?
Auch im Unternehmensalltag wissen wir inzwischen aufgrund von vielfältigen Erfahrungen, dass Teams wesentlich erfolgreicher sind als „Einzelkämpfer“. Aber es stimmt, die Realität sieht oft anders aus: Jeder kämpft für sich allein.
Die Notwendigkeit jedoch zeigen viele Negativbeispiele, wo narzisstische Manager oft mehr Schaden als Nutzen für das Unternehmen anrichten, wie sich oft im Nachhinein feststellen lässt.
Führen im Sinne des „Spirit of We“ schafft jedoch ein gemeinsames Feld und lässt einem narzisstischen Vorgehen keine Chance. Es unterstützt Ihr Unternehmen, die Führungskräfte und Mitarbeiter sich weiter zu entwickeln.
Wie kann ich mir das konkret vorstellen?
Ich habe in jahrzehntelanger Erfahrung mit Managementprozessen und Entwicklung von Unternehmenskulturen und meiner Arbeit mit Führungskräften einen essentiellen Coachingansatz, SEINSCoaching, entwickelt, bei dem unser Sein und unsere Essenz im Mittelpunkt stehen. Es geht um die Verbindung zu unserer geistigen Natur. In verschiedenen Trainingsmodulen unterstütze ich gemeinsam mit erfahrenen TrainerInnen Unternehmen bei der Entwicklung eines WIR-Bewusstseins – als Einzelner, im Team oder Unternehmen.
Das klingt spannend, kannst du mehr davon erzählen?
Sie entwickeln für Ihre MitarbeiterInnen mehr Fürsorge. Fürsorge bedeutet Liebe, Achtsamkeit und Herzlichkeit. Wertschätzung und Solidarität, Verantwortung und Respekt.
Dabei beziehen Sie die Erkenntnisse der Wissenschaft, dass alles im Leben auf einer Ganzheit beruht, in Ihre Entwicklung eines umfassenden Bewusstseins ein. Sie integrieren Hirn, Herz und Hara (Bauch). Das bedeutet aus ganzem Herzen präsent sein und authentisch leben, verantwortlich und nachhaltig handeln, einladen statt ausgrenzen, das Ganze im Blick haben.
Sie finden Sinn. Sinn gibt der Arbeit und dem Leben Bedeutung, Fokus und Orientierung. Dabei erforschen Sie tiefere Zusammenhänge und entwickeln Leadership Qualitäten, jenseits von Egoismen und Profitgier.
Sie stärken Ihre Erkenntnis von Freiheit. Hinter Freiheit verbirgt sich, dass wir für alles, was wir sind und tun, die Verantwortung übernehmen. Dies ist der direkte Weg zu innerer Freiheit und innerem Frieden und setzt gerade in der Zusammenarbeit viel Kreativität und Engagement frei.
Nun, auf den ersten Blick klingt das plausibel und einfach. Warum braucht es dafür Training und Coaching?
Ein bewusstes WIR scheitert oft an einem wenig bewussten ICH – ein ICH, das zur kurz gekommen und nicht geliebt worden ist, und deshalb eine selbstsüchtige Tendenz entwickelte.Viele sogenannte „selbstsüchtige ICH’s“ kommen zusammen und setzen ihr Hoffnung auf ein WIR, das helfen soll, diese Wunden und Verletzungen zu heilen. Aber das gelingt nicht so einfach.
Warum gelingt das nicht so einfach?
Vom „selbstsüchtigen zum dienenden ICH“ – die Grundlage eines „bewussten WIR“ – bedeutet nach Dr. Stèphano Sabetti, seine Egoprozesse zu bearbeiten, damit Energie für ein „dienendes ICH“ und damit für ein „dienendes WIR“ frei wird. Allerdings stößt dieser Prozess oft auf Ängste, Widerstände und Entschuldigen, die wir alle kennen: „Ich habe keine Zeit dafür“ oder „da kommt sowieso nichts dabei heraus“ oder „wie naiv sind wir denn“ – nur um einige zu nennen.
Aber für ein klares und stabiles WIR braucht es eine dienende Qualität, damit verletzte und selbstsüchtige Teile bearbeitet und transformiert werden können. Nur dann kann ein starkes WIR-Feld in Beziehungen und Organisationen wachsen und sich ausdehnen. Im Grunde müssen wir lernen, disfunktionale und narzisstische Beziehungsmuster zu lösen und in lernende und heilenden Beziehungsqualitäten zu verwandeln.
Die Prinzipien Fürsorge, Ganzheit, Sinn und Freiheit bieten Orientierung und Hilfe auf diesem Weg vom ICH zum WIR. Die persönliche und organisatorische Transformation entlang dieser Prinzipien führt uns zu einem Punkt, an dem ein Quantensprung möglich wird.
Das WIR-Bewußtsein manifestiert sich als eine liebevolle und bewusste Qualität in unserem Leben und führt zu einem klaren und stabilen Feld – ein Spirit of WE.
Joachim Armbruster
• Intern. Trainer für Management/Leadership
• Transformational Coach
• Psychotherapeut (HP Psych)
• Instruktor/Supervisor
• Moderator/Facilitator
Kontakt:
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