Die Anteilnahme an den Werken der anderen ist immer groß. Selbst- und Fremdwahrnehmung in Wertschätzung.

Warum Kunsttherapie oder Malen und Gedichte im Alter?

Jedesmal prägt ein Thema die jeweilige Sitzung. Das gesprochene Wort in Form von Gedichten, Aphorismen oder Redensarten zu einem Thema entführen den Teilnehmer zu etwas Erlebtem oder Erlernten also zu sich selbst. Das gesprochene Wort bildet eine Brücke, um mit Farben auf dem Papier Schritt für Schritt von einer Malaktion zur nächsten weiter zu gehen: dem einen folgt das andere. Der Satz, ich kann das nicht wird überwunden, indem die Person hingeführt wird, mit Farbe, eine Aktion zu starten, der wieder die nächste Aktion folgt: neue Farbe, neues Glück! Soweit die Malreise geht. 

Biographisches wird angesprochen im Teilnehmer und für wahr-genommen, bewegt ihn oder sie weiter und neue Farben werden ausprobiert bzw. eine Geschichte wird im Bild erzählt: z.B. der Bienenschwarm, der vom Vater mit dem Wasserschlauch wieder eingefangen wurde etc. Oder Stimmungen, die in einem Gebirge oder am Wasser auftreten können gestalten sich. DAS LEBEN EBEN!

Die Eröffnung. Ich führe das Thema mit Worten, die nachempfunden werden können ein, so dass Erinnerungen geweckt werden. Wie gesagt, Gedichte, Aphorismen oder Redensarten, (die ergänzt werden können) werden übers Gehör, den Geist, die Seele, die Empfindungen ganzheitlich angesprochen.

Methoden: Wir malen mit Buntstiften, Pinseln und Wasserfarben, Bleistift und Sepiakreiden. Ist die Schwellenangst (zu Beginn) sehr hoch, gebe ich unterstützende Hilfslinien auf das Papier, die Orientierung geben und gerne angenommen werden, um die erste Farbaktion zu starten. Das, was gesehen wird auf dem Papier, soll Anreiz sein, um weiter zu gehen. So wechseln sich Wort und Malaktion ab.

Bildergalerie. Die letzte Viertelstunde ist Bildergalerie angesagt. Das heißt, der Malprozess ist beendet und jeder Teilnehmer zeigt sein Bild den anderen Teilnehmern der Gruppe. Hier wird dann mitgeteilt, auch was an Erinnerungen geweckt wurden. Die Anteilnahme an den Werken der anderen ist immer groß. Das heißt, das Ziel ist erreicht: Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung in Wertschätzung.

Kunst und Gedichte im Altenheim

(Kurzes Konzept)

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